Totem Serie: Malerei und Zeichnung
Seit jeher versuchen Menschen, Spuren ihrer Existenz und Identität zu hinterlassen – in Form von Zeichen, Abbildungen und Symbolen auf beständigen Materialien. Diese Werke, oft viele Jahrhunderte alt, beeindrucken bis heute durch ihre Ausdruckskraft. Sie erzählen von Emotionen, Glauben, Hoffnung – und einer kreativen Kraft, die bis in unsere Zeit hineinwirkt.
Was mich besonders fasziniert, ist die Zeitlosigkeit dieser Kunst. Ihre Ästhetik und Symbolik haben nichts an Modernität verloren – sie sprechen uns auch heute noch direkt an.
Ein Schlüsselmoment für meine künstlerische Arbeit war mein Besuch im Museo Rufino Tamayo in Oaxaca, Mexiko. Dort begegnete ich Skulpturen, Keramiken und Masken aus verschiedenen präkolumbischen Kulturen. Ihre Lebendigkeit, Schönheit und emotionale Tiefe haben mich tief bewegt. Diese Erfahrung weckte in mir den Wunsch, eigene Interpretationen dieser Formen zu schaffen – zeitgenössisch, aber mit Respekt vor der Geschichte.
In meinen Arbeiten setze ich mich mit Totems, Masken und Ritualen als universelle Ausdrucksformen menschlicher Kultur auseinander. Mein künstlerischer Prozess erinnert dabei an archäologische Arbeit: Schicht für Schicht lege ich Formen und Farben frei – in der Suche nach dem verborgenen Wesenskern jeder Figur.
So entstehen Werke, die Vergangenheit und Gegenwart verbinden – und Fragen nach Identität, Spiritualität und Erinnerung in eine persönliche Bildsprache übersetzen.